Kulturabend

Kabarettist Gerd Kannegieser in Schweinberg: Kulturabend des Fördervereins des FC /

Über die Widrigkeiten des Ehelebens

 


Schweinberg. Er spricht pfälzisch, trägt ein kariertes Flanellhemd und sucht die Nähe zu seinem Publikum: Der Kabarettist Gerd Kannegieser hat am Samstagabend in der Schweinberger Turnhalle sein Publikum mit seinem zweieinhalbstündigen Programm "Was gäbts denn do zu lache? Oder: Fritz, noch e Pils!" mit Witzen wie am Fließband begeistert.

Ungewohnt politisch

Zwar begann Kannegieser den Abend ungewohnt politisch mit spitzen Bemerkungen zu Knut, dem kürzlich verstorbenen Eisbär, Westerwelle, dem kürzlich zurückgetretenen Parteivorsitzenden, und E10, dem kürzlich eingeführten Sprit. Doch rasch schwenkte er um zu seinem seit Jahren angestammten Metier, dem einfachen Mensch, oder besser: dem einfachen Mann, der mit den Widrigkeiten des Alltags, oder besser: den Widrigkeiten des Ehelebens, umzugehen lernen muss. Dabei hilft ihm sein Stammtisch, den er jeden Abend außer donnerstags - da hat die Gaststätte im Sportheim Ruhetag - aufsucht.

Stammtischgespräche

Er trifft dort Stammtischbrüder wie Pfeifer Otto, Berger Emil und Köhler Hermann. Und auch ein Ali ist dabei, der eigentlich Mustafa heißt und bestens in die Männerrunde integriert ist.

Vom Stammtisch geht alles aus, und zum Stammtisch kehrt Kannegieser in seinem Programm immer wieder zurück. Das Publikum amüsierte sich köstlich über Kalauer wie "Ich kämme meine Haare nicht mehr, ich ernte sie" oder über Anmerkungen wie die über die immerredende Helga, die als "Mädchen in einen Topf mit Buchstabensuppe gefallen sein muss."

Jene Helga betreibt übrigens ein florierendes Geschäft in Kaiserslautern mit Dingen, die keiner braucht. Unter anderem gibt es dort Socken für Katholiken zu kaufen. Was das ist? Auch Kannegieser musste eine halbe Stunde darüber nachdenken, bis er draufkam: Das sind welche ohne Gummi.

Publikum war einbezogen

Kreativ, banal, mit Wortwitz, oder plump: Kannegieser bot von allem etwas. "Ein Mann ohne Frau ist wie ein Fisch ohne Fahrrad", lautete die Erkenntnis des Junggesellen und Stammtischbruders Köhler Hermann. Bewundernswert, wie Kannegieser von der ersten Minute an losquasselt, über eine Stunde lang, und wie er das Programm nach der Pause nahtlos fortsetzt. Dumm erwischt hat es freilich Franz, der sich mit seiner Frau in der ersten Reihe niedergelassen hat. "Wie bin ich jetzt do druff kumme, Franz?" oder "Was hosch du deiner Fraa zur Silberhochzeit gschenkt?" Für dieses unfreiwillige Mitwirken wurde Franz am Ende mit einem T-Shirt mit dem Aufdruck "Fritz, noch e Pils!" entschädigt.

Bis dahin allerdings ging es munter weiter mit Episoden, auch mal Mann ohne Frau. Zum Beispiel als diese für sechs Wochen in Kur weilt. Der Gatte sollte die Blumen mit abgekochtem Wasser gießen. Das macht er auch, allerdings kochte es da noch. Oder der Staubsauger, der nach dem Zerlegen und Zusammensetzen bläst statt saugt.

Und schließlich mit Seitenhieben gegen den Sohn, den er mit Jesus vergleicht: lange Haare, wohnt bis 30 bei der Mutter, und wenn er etwas arbeitet, ist es ein Wunder.

Bei einer Diskussion über die Zeiten der deutschen Grammatik brachte er den vorlauten Jungspund zum Schweigen, indem er ihn fragte: "Du hättest nicht geboren werden sollen - Was ist das für ne Zeit? - Das ist Präservativ-Defekt!".

Fränkische Nachrichten
11. April 2011

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